Kunde
Goethe-Universität Frankfurt
Übersicht
Die Proteste, Besetzungen und Kämpfe um den Campus Bockenheim in Frankfurt am Main
Kunde
Goethe-Universität Frankfurt
Branche
Wissenschaft
Leistung
Art Direction
Exhibition Design
Visual identity
Das 16 Hektar große Areal zwischen den Frankfurter Stadtteilen Bockenheim und Westend ist ein Ort vielfältiger Funktionen und Interessen. Hier treffen Campusleben, Freiräume, Arbeitsplätze, Wissenschaft, Immobilienwirtschaft, Wohngebiete und Gewerbeflächen aufeinander – ein Spannungsfeld, in dem jeder etwas anderes sieht und mit dem jeder etwas Eigenes verbindet. Gleichzeitig ist der Campus Bockenheim geprägt von einer Leere, die aus dem „Nicht-mehr“ einer gelebten Universitätskultur und studentischen Alltags sowie dem „Noch-nicht“ künftiger Nutzungen und urbanen Lebens entsteht.
"Alles ist umkämpft, nichts ist sicher." – Dieses Zitat eines Aktivisten des „Offenen Hauses der Kulturen“ (OHa) beschreibt treffend die Situation rund um den Campus Bockenheim. Es ist ein Ort der Auseinandersetzung, an dem unterschiedliche Bedürfnisse und Zukunftsvisionen aufeinandertreffen. In diesem Spannungsfeld engagieren sich zahlreiche Akteure: Initiativen, Institutionen, Unternehmen, Politiker:innen, Stadtplaner:innen sowie Anwohner:innen und Interessierte. Sie alle haben eigene Vorstellungen von der Gegenwart und Zukunft dieses Ortes. Trotz der Konflikte verbindet dieser Raum viele Menschen und verleiht ihm eine besondere Kraft.
Die Ausstellungsmodule sind um zentrale Gebäude des Areals angeordnet – Bauwerke, die über Jahre hinweg umkämpft, diskutiert und unterschiedlich genutzt oder umfunktioniert wurden. Anhand dieser Gebäude sowie der Debatten und Auseinandersetzungen um sie herum werden soziale, politische und stadtplanerische Dynamiken sichtbar, sowohl im lokalen Kontext als auch im weiteren städtischen Gefüge Frankfurts. Durch die ausgestellten Materialien und den kollektiven Austausch über vergangene Kämpfe und zukünftige Visionen lassen sich Tendenzen erkennen, die bereits in der Gegenwart eine noch nicht verwirklichte utopische Zukunft andeuten.